Für wen eignet sich ein Racecarver?
Ähnlich wie der Slalomcarver ist der Racecarver ein Spezialist für die präparierte und sogar für die vereiste Piste und eignet sich daher vor allem für Fahrer, die genau dort am liebsten unterwegs sind.
Im Gegensatz zum Slalomcarver richtet sich der Racecarver allerdings an Fahrer, die vor allem die ganze Pistenbreite ausnutzen wollen und nichts anderes im Sinn haben als einen Geschwindigkeitsrekord nach dem nächsten aufzustellen.
Kaum ein Ski-Typ ist besser als der Racecarver dafür geeignet, auch noch bei Höchstgeschwindigkeiten und atemberaubender Schräglage auf der harten Piste sauber und sicher die Spur zu halten.
Um in den Genuss dieses vom Racecarver ermöglichten Geschwindigkeitsrausches zu kommen, sollte man allerdings auch über ein mindestens gutes (besser noch: sehr gutes) Fahrkönnen und ordentlich Kraft in den Oberschenkeln verfügen. Denn auch wenn die handelsüblichen Racecarver nicht ganz so bretthart und sperrig sind wie ihre im Weltcup verwendeten “großen Brüder”, verlangen sie vom Fahrer doch einen aktiven Fahrstil und die Fähigkeit, den Kantendruck über die gesamte Schwunglänge hinweg aufrecht zu erhalten.
Wer diese Eigenschaften mitbringt, wird vom Racecarver mit einer Abfahrt wie auf Schienen belohnt
Welche Eigenschaften hat ein Racecarver?
Der Racecarver wird häufig auch als Riesenslalomcarver oder GS-Ski bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind allerdings ein wenig irreführend, da sich der Racecarver in seinen Maßen zwar an den Weltcup-Modellen orientiert, aber deutlich weniger extrem ist.
Die im Weltcup verwendeten Modelle haben teilweise Radien von über dreißig Metern und können auf normalen und belebten Pisten praktisch kaum verwendet werden. Dennoch haben die Racecarver mit ihrer schmalen Mittelbreite um die 70mm und ihren ebenfalls recht schmalen Schaufeln die längsten Radien unter den im Amateurbereich üblichen Pistenski und eignen sich damit wie kein anderer Ski-Typ für langgezogene Carving-Schwünge.
Um die nötige Laufruhe und Sicherheit auch bei den anvisierten Höchstgeschwindigkeiten zu erhalten, ist der Racecarver zumeist extrem stabil gebaut und torsionssteif. Gerade die Top-Modelle sind häufig noch mit massiven Race-Bindungsplatten ausgestattet, wodurch der Kantengriff noch satter wird und auch extrem Carving-Schräglagen möglich werden.
In welcher Länge solltest du den Racecarver fahren?
Beim Racecarver ist alles auf Laufruhe und Spurtreue auch bei höchster Geschwindigkeit angelegt. Und da ein Ski umso laufruhiger ist, je länger man ihn fährt, ist es wenig sinnvoll, einen Racecarver in einer Länge zu fahren, die deutlich unter deiner Körpergröße liegt. Am besten fährst du deinen Racecarver in einer Länge, die ungefähr deiner Körpergröße entspricht.
Racecarver für Damen
Auch wenn natürlich nichts dagegenspricht, dass auch Frauen die Herren- (oder Unisex-) Racecarver fahren, gibt es gute Gründe, warum sich Skifahrerinnen eher nach den speziell für Damen entwickelten Modellen umschauen sollten.
Nicht nur im Gewicht und im Design unterscheiden sich Damen- von Herrenski, sondern auch in ihren Fahreigenschaften. Bei Frauen liegt der Körperschwerpunkt meistens weiter in Richtung Hüfte als bei Männern, und da es beim Skifahren vor allem darum geht, den Körperschwerpunkt im richtigen Moment zu verlagern, machen herkömmliche Ski Frauen die Schwungeinleitung nicht immer leicht. Deshalb sind Damen-Ski in der Regel so konstruiert, dass der Körperschwerpunkt weiter vorne liegt, um so das Eindrehen zu erleichtern.
Dir sind Racecarver zu speziell und du willst lieber einen vielseitigeren Pistenski? Dann schau dir doch mal unsere Sportcarver oder unsere Allroundcarver an!
Du willst zwar einen sehr sportlichen Pistenski, stehst aber mehr auf Kurzschwünge? Dann könnten unsere Slalomcarver genau das Richtige für dich sein.
Du willst zwar einen pistentauglichen Ski, aber auch ab und zu mal ein paar Schwünge abseits der Piste ziehen? Dann könnten unsere Allmountain-Ski etwas für dich sein.