Skilanglauf – macht fit und entspannt

Skilanglauf: Gesundsport für Alle

Der wichtigste Nutzen des Skilanglaufs ist sicherlich der Nutzen für deine Gesundheit. Dabei ist Langlauf, anders als viele andere Sportarten wirklich für jeden etwas, und kann in jedem Alter und unabhängig vom persönlichen Fitness-Level beim Einstieg betrieben werden. Das Tempo und die Länge der Laufstrecke kann schließlich jeder selbst bestimmen, zudem ist das Verletzungsrisiko sehr gering.

Wenn du regelmäßig Skilanglauf betreibst, sollte sich allerdings, egal, wo du angefangen hast, dein persönliches Fitness-Level schnell verbessern. Denn ob du auf Loipen in den Bergen oder in Skandinavien unterwegs bist, oder, falls hier einmal Schnee liegt, in der Eilenriede fährst: In jedem Fall beansprucht der Bewegungsablauf beim Langlauf optimal die Muskeln und das Herz-Kreislauf-System. Dabei schonen die sanften Gleitbewegungen Rücken und Gelenke, gleichzeitig werden Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffaufnahme positiv beeinflusst, der Stoffwechsel wird aktiviert und die Fettverbrennung intensiviert.

Skilanglauf: Gut für den Kopf

Wie jede sportliche Aktivität, die unter freiem Himmel sattfindet, kann Skilanglauf auch einen Beitrag zur mentalen Gesundheit leisten. Moderate sportliche Bewegung in der Natur sorgt für Entspannung und kann für jede Menge Glücksmomente sorgen. Und wer einmal auf der Loipe seine Bahnen gezogen hat, weiß, dass ein intensiveres Naturerlebnis kaum zu haben ist. Zudem können die frische Luft und er Blick auf verschneite Landschaften dabei helfen, einmal den Alltag zu vergessen und sich ganz auf sich selbst und den Moment zu konzentrieren.

Klassischer Stil oder Skating-Technik?

Um zu entscheiden, welcher Langlaufski zu dir passt, musst du dich erst einmal entscheiden, für welchen der zwei Langlauf-Stile du dich interessierst: den klassischen Stil oder die Skating Technik.

Beim klassischen Stil läufst du in zwei parallel verlaufenden vorgegebenen Spuren und bewegst dich durch Abstoßen im Diagonalschritt vorwärts. Der klassische Langlauf-Stil eignet sich ideal für Anfänger, da die Bewegungsabläufe relativ leicht zu erlernen sind und zudem die Loipen eine gewisse Führung bieten, was die Sturzgefahr reduziert.

Die Skating-Technik ist insgesamt anspruchsvoller und stellt höhere Anforderung an Technik, Koordination, Kraft und Ausdauer. Beim Skaten bewegst du dich mit einem Stockschub voran, auf den zwei Gleitschritte folgen. Das Gleiten erfolgt auf einem Bein, der Stockeinsatz muss richtig getimt werden – da kommen Anfänger leicht ins Stolpern. Der Vorteil beim Skaten: Dieser Stil ist dynamischer, du bist schneller unterwegs und schnelle Anstiege lassen sich besser bewältigen.

Welcher Ski passt zu dir?

Die Langlauf-Ski und -schuhe, die du für klassischen Stil oder Skating benötigst, unterscheiden sich grundlegend: Skating-Schuhe sind steifer und höher als klassische Schuhe, die Skating-Ski werden deutlich kürzer gefahren als klassische Ski und vor allem verfügen sie über keine sognannte Steigzone.

Steigzone: Fell oder Schuppe?

Die Steigzone ist bei klassischen Langlauf-Ski der Bereich in der Mitte des Skis, der nicht gleitfähig ist und über den man sich zum Vorwärtskommen abdrücken kann. Die Steigzone besteht heutzutage im Amateurbereich in der Regel aus einem in den Belag hineingefrästen Schuppenmuster oder aus einem synthetischen Fell, einem sogenannten Skin.

Beide sollen durch Reibungswiderstand ein wirksames Vorwärtskommen ermöglichen und Zurückrutschen verhindern.

Einer der Vorteile der Skin-Steigzone besteht sicherlich darin, dass sie einen besseren Grip auf kleinerer Fläche bietet, also kürzer ist. Das hat zur Folge, dass ein Skin-Ski eine längere Gleitzone hat und damit potentiell schneller ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Skin-Felle dank der Teflon-Beschichtung nur sehr schwer aneisen, was sie besonders geeignet für harte und eisige Bedingungen macht. Außerdem lassen sich die Felle im Bedarfsfall austauschen, womit die Lebensdauer der Ski potentiell erhöht wird.

Ski mit Schuppenzone hingegen bieten eine besonders sichere Kraftübertragung und einen sicheren Abstoß unter allen Schnee- und Temperaturverhältnissen. Zudem sind sie etwas günstiger als ihre Pendants mit Fell.

Zusammengefasst könnte man sagen: Skin-Ski eignen sich am besten für Langläufer, die etwas mehr Aufmerksamkeit (und Geld) in ihre Ski investieren und dafür mit einem besonders langlebigen und gleitfähigen Ski belohnt werden wollen. Schuppen-Ski sind für Fahrer, die es sich möglichst leicht machen und einfach losstarten wollen.

Die richtige Länge und das richtige Modell

Egal, für welchen Skityp du dich entscheidest, wichtig ist, dass der ausgewählte Ski zu deiner Größe, deinen Ambitionen und vor allem zu deinem Körpergewicht passt. Als grobe Faustformel lässt sich sagen, dass ein klassischer Langlauf-Ski etwa 20 bis 30 cm länger sein sollte als die Körpergröße, ein Skating-Ski etwa 10 bis 15 cm.

Je nach Modell, Fahrkönnen und Körpergewicht kann die richtige Länge jedoch erheblich abweichen. Denn anders als beim alpinen Skifahren wird die richtige Länge eines Langlaufskis vor allem nach dem Körpergewicht bestimmt. Das liegt daran, dass die Vorspannung eines Langlaufskis einerseits dafür sorgen muss, dass die Steigzone bei gleichmäßiger Belastung freiliegt, um so reibungsfreies Gleiten zu ermöglichen, und andererseits bei einseitiger Belastung problemlosen Schneekontakt gewährleisten muss. Um von einem bestimmten Modell die richtige Länge zu wählen ist es daher ratsam, die entsprechenden Gewichtstabellen der Hersteller zu Rate zu ziehen oder sich im Geschäft beraten zu lassen.

Die einzelnen Modelle unterscheiden sich auch nach Breite, Steifigkeit und Vorspannung. Die eher breiten Cruiser-Modelle können besonders kurz gefahren werden, schmalere und steifere Modelle eignen sich vor allem für sportliches Fahren.

Die richtigen Langlaufschuhe und -stöcke

Bei der Wahl der richtigen Langlaufschuhe gilt dasselbe wie bei allen anderen Schuhen auch: Passen müssen sie. Langlaufschuhe sollten vor allem einen festen Halt bieten, aber auch nicht so eng sitzen, dass sie schmerzen. Eine Anprobe im Geschäft ist daher der beste Weg, um den richtigen Langlaufschuh zu finden.

Ansonsten gilt zu beachten, dass es im Langlauf verschiedene Bindungssysteme gibt, und daher nicht jeder Schuh mit jeder Bindung und damit mit jedem Ski kompatibel ist. Inzwischen hat sich aber bei allen Herstellern mehr oder weniger das sogenannte NNN-System durchgesetzt, und die Kompatibilitätsprobleme dürften so langsam der Vergangenheit angehören.

Auch bei der Stocklänge unterscheidet man zwischen der klassischen und der Skating-Technik. Beim Skaten sollten die Stöcke etwa auf Kinnhöhe reichen, beim klassischen Langlauf auf Schulterhöhe

Pflege der Langlaufski

Unabhängig vom Skityp müssen alle Langlaufski regelmäßig gepflegt werden. Zur Standardpflege gehört das Wachsen der Gleitzonen, da der Belag sonst trocken, fasrig, stumpf und spröde wird. Für das schnelle Nachwachsen unterwegs gibt es sogenannte Kaltwachse in Form von Sprays, Flüssigwachs oder als “Rubbelstift”. Für eine bessere Sättigung des Belagsmaterials mit Wachs empfiehlt es sich jedoch, die Ski regelmäßig mit Heißwachs zu behandeln, entweder mit eigener Ausrüstung oder als Service bei uns im Geschäft.

Bei klassischen Langlaufski müssen auch die Steigzonen regelmäßig gepflegt werden. Sowohl die Schuppen- als auch die Skin-Variante müssen vor dem Fahren vor dem Aneisen geschützt werden – die Schuppen-Ski mit sogenanntem No Wax-Spray, die Felle mit einer speziellen Fell-Imprägnierung. Felle müssen zudem mit einem speziellen Reinigungsmittel regelmäßig gereinigt werden.

Richtig angezogen in die Loipe

Damit deine Langlaufrunde auch wirklich Spaß macht, musst du dich witterungsgerecht anziehen. Dabei sollte die Kleidung vor Kälte und Wind schützen, aber leicht genug sein, um nicht die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Am besten trägst du mehrere Lagen – mit Funktionsunterwäsche, die Feuchtigkeit vom Körper wegleitet und einer atmungsaktiven äußeren Schicht, die schnell trocknet. Dazu noch Handschuhe, Mütze und Sonnenbrille und es kann losgehen.

Und was machst du im Sommer?

Auch im Sommer musst du auf die Vorzüge des Skilanglaufs nicht verzichten, jedenfalls nicht vollständig. Eine Möglichkeit, um dich im Sommer auf das Skilanglaufen vorzubereiten besteht im Nordic Walking: Die Bewegungsabläufe sind sehr ähnlich unddie gesundheitlichen Vorteile sind beinahe die gleichen. Noch ähnlicher ist nur das Fahren mit Skirollern: Mit ihnen kannst du je nach Modell entweder den klassischen oder den Skating-Stil auf asphaltierten Wegen nachahmen. Dabei kannst du sogar deine normalen Langlaufschuhe benutzen. Auch Cross-Roller für nicht ganz so glatt asphaltierte Wege gibt es. Komm einfach vorbei und lass dich beraten.

 

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