Für wen eignet sich der Touren-Ski?
Ski-Touren-Gehen ist die ultimative Mischung aus Bergwandern, Skifahren und Ausdauersport und ermöglicht Natur-Erlebnisse abseits des Pisten-Trubels, die dem “Pistenskifahrer” normalerweise nicht vergönnt sind.
Die Motivationen, sich dem Ski-Touren-Gehen zuzuwenden, können ganz unterschiedlich sein: Der eine sucht die sportliche Herausforderung, die darin liegt, schwere und lange Anstiege zu bewältigen, die nächste sucht nach möglichst unberührten Abfahrten im Tiefschnee und der dritte möchte einfach so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den geschäftigen Alltag bringen.
Eines haben diese Typen allerdings gemeinsam: Sie sind bereit, neue Wege zu gehen und ihre Komfort-Zone hinter sich zu lassen.
Und diese Bereitschaft müssen sie auch haben: Denn Ski-Touren-Gehen ist eine Sportart, die recht hohe Ansprüche an Ausdauer und Sportlichkeit stellt, und Abfahrten im unpräparierten Gelände erfordern einiges an Technik und skifahrerischer Erfahrung.
Und auch in anderer Hinsicht ist das Touren-Gehen eine besondere Herausforderung: Denn einfach in die Bindung steigen und losfahren geht beim Touren-Gehen eher nicht. Umgang mit Bindung, Steigfellen und Sicherheitsausrüstung wollen geübt sein – und auch eine Beschäftigung mit Geländeeigenarten und Schnee- und Witterungsverhältnissen gehört dazu.
Einsteiger ins Touren-Gehen sollten sich daher möglichst entsprechend schulen lassen und sich bei den ersten Trips in Gelände einem erfahrenen Guide anvertrauen- und überhaupt niemals allein ins Gelände gehen.
Wer all diese Mühen auf sich nimmt, wird beim Ski-Touren-Gehen reichlich belohnt: durch den engen Kontakt mit der unberührten Natur, durch das Gefühl, abseits der Massen eigene Wege zu gehen und am Ende eines langen Aufstiegs durch den harterarbeiteten Genuss einer Abfahrt durch unberührten Powder – Stichwort “Earn Your Turn”.
Welche Eigenschaften hat ein Touren-Ski?
Touren-Ski sind so vielfältig, wie die Motivationen der Fahrer, sich dem Ski-Touren-Gehen zuzuwenden. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie, um den Aufstieg nicht unnötig zu erschweren, leichter sind als die meisten Pistenski, und dass sie, um einen gewissen Auftrieb im Tiefschnee zu gewährleisten, breiter sind als die meisten Pistenski.
Modelle, die besonders für einfaches und zügiges Aufsteigen optimiert sind, sind besonders leicht, haben wenig Vorspannung und sind kaum tailliert – diese aufstiegsorientierten Touren-Ski sind allerdings nur bedingt für einen aggressiven Fahrstil geeignet.
Modelle, die eher für wilde Abfahrten im Tiefschnee optimiert sind, sind zumeist nochmal deutlich breiter und daher schwerer als die aufstiegsorientierten Modelle. Diese abfahrtsorientierten Modelle eignen sich daher eher nicht für lange Wander-Touren, bei denen es darum geht, möglichst viel Strecke zu machen, sondern eher dafür, besonders attraktive Powder-Hänge zu erreichen.
Im Grunde können die meisten Freeride-Ski den abfahrtsorientierten Touren-Ski zugeordnet werden, sofern sie mit einer Touren-Bindung ausgestattet sind. Zudem gibt es noch Modelle, die versuchen, die Fahreigenschaften von Allmountain-Ski mit Aufstiegstauglichkeit zu verbinden, und sich daher deutlich besser als die anderen Varianten dafür eignen, auch auf der präparierten Piste gefahren zu werden.
Apropos Bindung: Touren-Ski werden in aller Regel nicht im Set mit einer bestimmten Bindung verkauft- das heißt es gibt theoretisch unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Allerdings passen nicht jeder Ski und jede Touren-Bindung gut zusammen – und auch nicht jeder Skischuh ist mit jeder Touren-Bindung technisch kompatibel.
Die Auswahl eines Touren-Skis beschränkt sich also nicht allein auf die Wahl des Skis sondern beinhaltet die Auswahl eines ganzen Set-Ups aus Ski, Bindung, Skischuh und Aufstiegshilfen, die möglichst gut zusammenpassen und auf den beabsichtigten Einsatzzweck hin optimiert sein sollten.
In welcher Länge solltest du den Touren-Ski fahren?
Wenn du einen aufstiegs-orientierten Touren-Ski oder enen Touren-Ski mit Allmountain-Eigenschaften suchst, dann solltest du eine Länge wählen die irgendwo zwischen deiner Körpergröße und zehn Zentimetern darunter liegt. Willst du eher einen mit Touren-Bindung ausgestatteten Freeride-Ski, sollte die Länge mindestens deiner Körpergröße entsprechen. Wenn du willst, darf er ruhig auch ein ganzes Stück länger sein.
Freeride-Ski für Damen
Auch wenn natürlich nichts dagegenspricht, dass auch Frauen die Herren- (oder Unisex-) Touren-Ski fahren, gibt es gute Gründe, warum sich Skifahrerinnen eher nach den speziell für Damen entwickelten Modellen umschauen sollten.
Nicht nur im Gewicht und im Design unterscheiden sich Damen- von Herrenski, sondern auch in ihren Fahreigenschaften. Bei Frauen liegt der Körperschwerpunkt meistens weiter in Richtung Hüfte als bei Männern, und da es beim Skifahren vor allem darum geht, den Körperschwerpunkt im richtigen Moment zu verlagern, machen herkömmliche Ski Frauen die Schwungeinleitung nicht immer leicht. Deshalb sind Damen-Ski in der Regel so konstruiert, dass der Körperschwerpunkt weiter vorne liegt, um so das Eindrehen zu erleichtern.
Dich faszinieren am Schneesport im freien Gelände vor allemdie langen Powder-Abfahrten? Dann könnten unsere Freeride-Ski genau das richtig für dich sein!
Du bist zwar häufig auf der Piste unterwegs, willst aber auch ab und zu mal einen Abstecher ins Gelände machen und suchst einen Ski, mit dem du beides machen kannst? Dann solltest du dir einmal unsere Allmountain-Ski anschauen!
Oder reicht dir die Piste als Tummelplatz vollkommen aus und dir gefällt nichts besser, als Schwünge auf den frischpräparierten Schnee zu ziehen? Dann könnten unsere Racecarver, Slalomcarver, Sportcarver oder Allroundcarver etwas für dich sein.